Geschirre

Wenn es um Hundegeschirre geht, denkt man schnell an Zughunde. Tatsächlich versendet man spezielle Zuggeschirre im Zughundesport weil sich durch die Verwendung eines Geschirres die Kraft möglichst breit über den Brustkorb des Hundes verteilt. Würde man einen Hunde beispielsweise am Halsband ziehen lassen, hätte man einen punktuellen Druck auf Kehlkopf oder Halswirbelsäule, was zu erheblichen körperliche Schäden führen kann.

Auch bei der Fährtenarbeit, im Tracking, Mantrailing oder auch im jagdlichen Einsatz z.B. auf der Schweißfährte macht der Einsatz eines gut sitzenden Geschirres Sinn. Gut sitzend ist hier das Zauberwort. Ein Hundegeschirr sollte sich immer für den jeweiligen Hund anpassen lassen. Die Verschlüsse sollten unterlegt sein, damit sie nirgends drücken.

Ein Geschirr sollte nicht auf die Schulterblätter drücken und nicht unter den "Achseln" der Vorderläufe des Hundes kneifen. Von der Länge her sollte es sich über den Brustkorb des Hundes verteilen. Die hinteren Riemen sollten jedoch nicht so weit hinten sitzen, dass sie bei Zug über die letzten beiden Rippenbögen nach hinten rutschen. In dem Fall kann Druck auf die Weichteile des Hundes entstehen, was zu 100% vermieden werden sollte.

Auch für das alltägliche Führen unserer Hunde haben Geschirre ihre Vorteile. So kann mancher Hund über ein Geschirr viel sicherer und komfortabler geführt werden, als mit so manchem Halsband. Wie oft hat man es schon erlebt, dass z.B. ein ängstlicher Hund in einer bestimmten Situation plötzlich den "Rückwärtsgang" einlegt und schwupp ist er frei und steht mitten auf der Straße? Man kann sich nur zu gut vorstellen, welche Gefühlswallungen dann in einem Hundehalter aufflammen, wenn er plötzlich in einer solchen Situation die Kontrolle über seinen Hund verliert.

Klar kann so mancher "Houdini-Hund" sich auch ratzfatz aus einem Geschirr befreien, doch ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer - bei manchen Geschirren sogar so gut wie unmöglich.

Unsere Ruffwear Geschirre gibt es mit zwei und drei Verschnallungen. Das Front Range Harness ist die eher klassische Form. Es sitz einmal ganz normal am Halsbereich des Hundes und hat dann noch ein Gurtsystem das sich um den Brustkorb schmiegt. Das Front Range hat eine große Auflagefläche und ist wie alle RuffWeargeschirre optimal abgepolstert und verarbeitet.

Das Web Master Harness ist insgesamt etwas länger geschnitten und hat noch ein zusätzliches Gurtsystem im Brustbereich des Hundes. Dies ermöglicht noch stabileren Halt und bietet auch durch den Griff im Rückenbereich die Möglichkeit, den Hund mal über kleinere Hindernisse zu heben bzw. ihn beim Klettern über Hindernisse zu unterstützen. Auch das Treppenlaufen bei älteren oder gebrechlichen Hunden kann hiermit sehr gut durch den Hundehalter unterstützt werden.